Malte, warum? Warum denn nur?
Warum musstest Du gehen?
Es zerreißt mir jeden Tag aufs Neue das Herz.
Die Schmerzen sind so riesig und sie vergehen einfach nicht.
Nicht ein bisschen!!!
Ich vermisse Dich so sehr.
Ich brauche Dich doch!
Nie mehr dein Lächeln sehen können, deine Umarmungen spüren,
dein „Hallo Mami, ich hab dich lieb“ hören. Wie soll man denn das aushalten?

Warum musste so ein Engel wie du gehen?
Ich verstehe es nicht.
Warum ist der liebe Gott so grausam?
Was haben wir ihm getan?
Gerade Du warst immer für Andere da.
Hast jedem zugehört, warst immer auf der Seite der Schwächeren, hast versucht durch deine liebe Art zu helfen.
Wir haben zu dir hochgeschaut, du warst in deinen jungen Jahren schon ein Vorbild für uns.
Hattest nie schlechte Laune,
nie über jemanden schlecht gesprochen, warst neugierig auf das Leben
─ und immer lächelnd.
Nach 11 Wochen habe ich dich zum 1. Mal im Traum gesehen.
Leider nur kurz – du musstest laufen, die Lehrerin fuhr mit dem Rad nebenher. Du kamst auf mich zu und sahst so traurig aus. Ich habe ganz laut gerufen: „Malte, Malte ist wieder da und Tränen der Freude rannen über mein Gesicht.
– Aber da warst du schon wieder fort.
Meine Sehnsucht wird immer größer.
Bitte Malte, wenn ich dich nie wieder bekommen kann,
besuche mich in meinen Träumen, falls du es kannst.
Ich liebe Dich
Abends mit Tränen einschlafen -morgens mit Tränen aufwachen.
Kein Geruch mehr von Dir. Unendlich weit fort bist du.
Es gibt keine härtere Realität als dieses „Nie wieder“.
Ich kann diesen Gedanken nicht zulassen, verdränge ihn, sonst werde ich wahnsinnig. Tief in mir weiß ich, spüre ich, dass es ein Wiedersehen geben wird. Es kann kein „niemals wieder“ geben.
Ich versuche mich abzulenken, z..B. mit deiner Gedenkseite,
Dinge, welche den Schmerz mich ertragen lassen können.
Was danach kommt? – Ich weiß es nicht.
Malte, wir haben uns alle so verändert, wir gehen durch Nebel.
Wir leben nicht, wir funktionieren nur.
Wir haben dich tief im Herzen.
A l l e
Jede Sekunde – immer – !
Meine Gedanken sind ständig bei und mit dir. Du fehlst mir so unendlich. Meine Liebe zu Dir war schon auf Erden riesig
und nun ist sie kaum auszuhalten.
Ich muss die Wandlungsfähigkeit der Liebe lernen,
neue Formen und Weisen des Liebens finden.
Ich liebe dich und lasse dir dein Leben in deiner ganz anderen Welt,
weil ich weiß, dass du aus Liebe bei mir bleibst und ich weiß,
dass du mir mein Leben lässt, weil du weißt, das ich aus Liebe bei dir bleibe.
Du bist ein Teil in mir und ich bin ein Teil in dir und ich habe die Hoffnung:
Eines Tages werden wir uns in die Arme fallen.
Deine Mama
Wir sind nicht von dieser Welt, wir,
die wir ein Kind verloren haben .
Wir haben Sie geführt, begleitet und jetzt mit ihnen die
andere Welt berührt, in die wir jetzt gehören,
aber noch nicht gelangen können.
Wie sollen wir leben, hier, jetzt, heute – im Diesseits,
wo wir doch mit einem Fuß im Jenseits stehen –
mit dem Herzen sind wir es sowieso.
Wir sind zu Fremden geworden – in unserer Heimat,
fühlen uns oft fehl am Platz,
nicht dazugehörig und verstehen
unsere Muttersprache nicht mehr.
Denn die Sprache unseres Herzens
kommt jetzt aus einer anderen Welt.
Und wenn wir aussprächen, was unser Herz fühlt,
verstünde uns diese Welt nicht.
Es ist schwer zu leben als Wanderer zwischen den Welten.
Mit Sehnsucht im Herzen, die nach oben zieht,
doch mit Füßen festgefroren in der Erde.
Doch wenn wir – im Zwischenraum –
einem begegnen,
der auch auf dem Weg ist,
hierhin und dorthin, sehen wir ein kleines Verstehen
im Blick des anderen
und ein Hauch von Wärme kommt zu uns.
Dann keimt die Ahnung,
dass noch mehr wandern zwischen den Welten
und Verstehen möglich sein könnte,
(Autor unbekannt)